Unser Konzept

Neben fachgerechter Pflege bieten wir umfangreiche Betreuung. Neben unseren Pflege(fach)kräften beschäftigen wir zusätzlich zwei Sozialpädagoginnen. Seniorengerechte Gymnastik, Tanzen im Sitzen, Gedächtnistraining, gemeinsames Kochen und Backen, themenbezogene Gruppenangebote, Gesellschaftsspiele, Singen und Musizieren, individuelle Einzelbetreuung, Spaziergänge, Ausflüge, und jahreszeitliche Feste strukturieren den Tag und das Jahr, schaffen Freude, Anerkennung und tragen dazu bei, vorhandene Fähigkeiten zu erhalten und zu fördern.

So dienen beispielsweise die Gymnastik oder auch das Tanzen im Sitzen der Erhaltung und Verbesserung der Funktionen des Bewegungs- und Haltungsapparates. Die Muskelkraft oder die Beweglichkeit der Gelenke werden gestärkt. Das kann für viele ältere Menschen eine aktive Sturzprophylaxe bedeuten. Durch Ballspiele oder Ähnliches können Geschicklichkeit und Gewandtheit trainiert werden, was dem älteren Menschen helfen kann, möglichst selbständig den Alltag zu bewältigen. Verbunden mit flotter Musik machen solche Bewegungsübungen sogar noch Spaß und animieren zum Mitmachen!

Fester Bestandteil unseres Beschäftigungsprogramms soll an einigen Tagen in der Woche die gemeinsame Zubereitung des Mittagessens mit unseren Tagesgästen sein. Dabei wollen wir selbstverständlich auf die kulinarischen Wünsche unserer Besucher soweit als möglich eingehen und in unserer Speiseplanung berücksichtigen.

Unser Ziel ist es dabei, möglichst viele lebenspraktische Ressourcen der Senioren in unseren Tagesablauf zu integrieren. Das Ausführen gewohnter Haushaltstätigkeiten, wie zum Beispiel das Waschen und Schneiden von Gemüse, das Eindecken des Tisches und das Aufräumen des gewaschenen Geschirrs, bestärkt sie in dem Gefühl, auch im Alter noch sinnvolle Arbeit verrichten zu können. Dies hat die Stärkung ihres Selbstwertgefühls zur Folge. Natürlich achten wir in diesem Zusammenhang darauf, dass unsere Gäste nur für sie bewältigbare Aufgaben ausführen, sofern sie überhaupt Freude daran haben. Ein „Muss“ gibt es dabei nicht.

Als weiteres alltagspraktisches Betätigungsfeld für ältere und alte Menschen bietet sich ebenso unser Garten an. Das Ansähen und spätere Pflegen frischer Kräuter und Gemüsesorten auf unserem rückenfreundlichen Hochbeet, sowie das Gießen der Blumen und Zimmerpflanzen wären hier denkbar und verweisen auf Fertigkeiten, über die viele Senioren verfügen.

Darüber hinaus haben wir auch verschiedenen Aquarienfischen unter unserem Dach ein Zuhause gegeben und stellen im Winter ein Vogelhäuschen zum Füttern der Vögel, im Sommer Nistkästen auf. Der ausgesprochen liebe und völlig unproblematische Hund unserer Mitarbeiterin Friederike ist unseren Bewohnern ein willkommener Gast, wenn sie Ihn ab und zu zur Arbeit mitbringt. Hat irgendjemand Bedenken oder Angst, bleibt „WiDu“ ohne weiteres im Vorraum und ist nicht mehr zu sehen. Tiere können dazu beitragen, das Wohlbefinden alter oder kranker Menschen zu steigern und Freude zu vermitteln. Wenn unsere Tagesgäste Interesse daran zeigen, können sie die Fische und Vögel füttern, den Hund streicheln oder mit ihm spielen. Auch Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich anderen Personen zu öffnen, erfahren mitunter im Umgang mit Tieren neue Anregungen, mit ihrer Umwelt in Kontakt zu treten. Dabei liegt uns allerdings auch am Herzen, dass wir einerseits den Tieren ihre Rückzugsmöglichkeiten lassen und einen rücksichtsvollen Umgang mit ihnen pflegen, andererseits auch Ängste oder Vorbehalte unserer Tagesgäste Tieren gegenüber respektieren.

Das Einbeziehen in gewohnte alltagsnahe Aufgaben, wie Kochen, Backen und Garteln oder der Umgang mit Tieren ist besonders für dementiell erkrankte Menschen wertvoll. Sie bieten nicht nur ein schönes und sinnhaftes Betätigungsfeld, sondern ermöglichen es dieser Personengruppe auch sich trotz ihrer eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten einzubringen und so wertschätzende Erfahrungen zu machen. Das stete Abrufen und Anwenden solcher problemlösenden Handlungsstrategien hat außerdem zur Folge, dass das erlernte Wissen länger erhalten bleibt.